Raja, die Jägerin
Aufgewachsen in einem Container, kam Raja mit acht Monaten zu ihren Besitzern. Der fünfte Schäferhund für das Hundeerfahrene Ehepaar, doch auch ihre größte Herausforderung ...
Das Problem
Die Besitzer waren verzweifelt, die junge Schäferhündin, die sie mit 8 Monaten von einem Züchter holten, entwickelte sich mehr und mehr zu ihrer größten Herausforderung. Anfangs dachte das ältere Ehepaar noch, dass sich Rajas Nervosität und ihre Unruhe nach einer gewissen Eingewöhnungsphase legen, und sie insgesamt ruhiger werden würde, doch das Gegenteil war der Fall:
Raja begann zusätzlich zwanghafte Verhaltensweisen zu entwickeln und begann damit, ihre Besitzerin in einer Art „Beutespiel“ anzugreifen und ihr Stoffstücke aus der Kleidung zu reißen. Aus hündischer Sicht ein Versuch überschüssige, frustrierte Energie abzubauen und wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu kommen. Darüberhinaus ein deutliches Zeichen dafür, wie wenig Respekt die Hündin ihrer Besitzerin entgegen bringt.
Auch an der Leine kaum zu halten, extreme Leinenaggression und stets auf der Lauer nach Nachbars Katze, hatte sich das Zusammenleben in Richtung Albtraum entwickelt.
Trotz jahrzehntelanger Erfahrung mit Schäferhunden, waren die Besitzer ratlos. Sämtliche erzieherischen Maßnahmen, die bei ihren vorherigen, gut erzogenen Hunden zum Erfolg führten, hinterließen bei Raja kaum Eindruck. Im Gegenteil, es wirkte, als verschwände die Hündin mehr und mehr in einem mentalen Tunnel.
Spaziergänge oder sonstige Aktivitäten, mit denen die Besitzer Raja gerne einen Ausgleich verschafft hätten, waren nicht möglich. Es glich einem Teufelskreis: Auf der einen Seite ein ständig angespannt wirkender Hund, dem sowohl die körperliche als auch die mentale Auslastung fehlte und auf der anderen Seite, die sich immer hilfloser fühlenden Besitzer.
Die Lösung
Als ich Raja und ihre Familie nach meinem ersten Besuch verließ, hatte ich gemischte Gefühle: Ich wünschte mir, dass die Besitzer lernten Raja zu führen, doch würde es uns gelingen zu ihr durchzudringen und mehr noch, sie dazu zu bringen uns zu folgen?
Zu meiner großen Freude zeigte die Besitzerin von Beginn an ein hohes Maß an Engagement und Durchhaltevermögen. Schritt für Schritt begannen wir mit der Basisarbeit, indem wir die Ressourcen für den Hund verwalteten. In diesem Prozess zeigte sich Raja, wie nicht anders zu erwarten, wenig kooperativ und extrem beharrlich.
Doch nach drei Stunden Leinenführungstraining, dass von uns sowohl körperlich, als auch mental einiges abverlangte, zeigte sich der erste Erfolg: Raja gab nach und ließ sich das erste mal in ihrem Leben an lockerer Leine führen! Durch diesen Erfolg beflügelt, arbeitete die Besitzerin konsequent weiter an Rajas Leinenführigkeit.
Parallel dazu führten wir Ruhezeiten mit räumlicher Begrenzung innerhalb des Hauses und einen funktionierenden Rückruf ein.
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Das Ergebnis
Vorab gesagt, Raja‘s Verhalten änderte sich nicht von heute auf morgen, doch ist das Ergebnis nicht wunderschön?
Seht selbst:
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